Was Kerstin und Felix verbindet ist Coaching. Wir haben alle Co-Active Coaching Kurse gemeinsam er- und durchlebt. Kerstin bringt als aktive Ausdauersportlerin eine spannende Perspektive in das Coaching. Wir haben uns beide gefragt, welche Erkenntnisse Menschen, die etwas verändern und hoch hinaus wollen, aus dem Sport für ihr Selbst-Management ziehen können. „Sport und Selbst-Management“ ist das Thema, das uns – Kerstin und Felix – für das dritte Blog Duett (im Rahmen der #meinZiel22 Blogparade) zusammengebracht hat.
Im Sport ist der Coach dein Trainer, der dir hilft, besser zu werden und weiterzukommen. Der Coach ist im Sport deutlich mehr als jemand, der dich unterstützt eine Lösung zu finden. Im Business wird Coaching häufig mit Mentoring oder Training verwechselt. Egal ob im Sport oder im Business: die Klärung der Vorgehensweise und des Leistungsumfangs ist Teil deines Kennenlern-Termins mit dem Coach, in dem auch deine Bedürfnisse besprochen werden.
Für Felix werden beim Bergwandern Grenzen überwunden. Die Lust an Bewegung treibt ihn nach draußen und gemeinsame Erlebnisse mit Familie und Freunden sind erfüllend.
Der Drang, neue Landschaften zu erkunden, neue Wege zu gehen, lässt sich auf das Berufsleben übertragen: die Neugier auf Menschen und auf kontinuierliches Lernen zeichnet Coaches aus. Menschen in Bewegung zu bringen, heißt für Felix nicht nur Sport zu treiben, sondern auch kontinuierlich zu lernen und auch zu gesellschaftlichen Veränderungen beizutragen.
Kerstin ist leidenschaftliche Ausdauersportlerin: Marathon, Triathlon und Bergläufe waren bisher ihre größten Erfolge. Sie setzt sich immer wieder neue herausfordernde Ziele und reißt ihre Grenzen ein, um über ihre nächste Ziellinie zu gehen.
Für Kerstin ist die Energiegewinnung zentral: der Wechsel von An- und Entspannung sorgt für mehr Leistung, denn das Muskelwachstum beispielsweise passiert in der Ruhephase, also nach dem Training. Es ist daher wichtig für sie zur Ruhe zu kommen – und zwar in jedem Lebensbereich. Kerstin ist ein Aktionsmensch, d.h. sie ist immer in Bewegung, auch im Kopf. Aber sie hat gemerkt: wer sich nur bewegt, wächst nicht, weder physisch noch mental. Seit Kerstin nicht mehr im Hamsterrad des Angestelltenverhältnisses ist, hat sie für sich Ruheräume geschaffen, in denen neue Ideen gedeihen.
Der erste Tipp zum Selbst-Management: Sorge für ausreichend Schlaf!
Tipp 1
Das ist mit das Wichtigste, um die „Batterien“ aufzuladen. Leistungssportler schlafen viel; so war zu lesen, dass z.B. Roger Federer, einer der erfolgreichsten Tennisprofis überhaupt, bis zu zwölf Stunden schläft – und dabei regeneriert.
Abendroutine ändern
Tipp 2
Um 20 Uhr schaltet Kerstin alle technischen Geräte aus und um 21.30 Uhr geht das Licht in der Wohnung aus. Dadurch gewinnt sie Zeit für Yoga, Journaling, Lesen oder Nichtstun, um zur Ruhe zu kommen.
Gute und gesunde Ernährung ist ebenso wichtig.
Tipp 3
„Schrott“-essen führt zu schlechten Leistungen. Beobachte doch einmal, wie es dir geht, nachdem du etwas gegessen und getrunken hast: Wie fit fühlst du dich am nächsten Tag?
Sport lebt von Emotionen. Im Business-Kontext war es lange Zeit verpönt Emotionen zu zeigen bzw. zu teilen. Dies hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, wie auch ein Blick in die LinkedIn Beiträge zeigt: viele Beiträge thematisieren Emotionen wie Angst, Zweifel, Erschöpfung, Freude, Ärger.
Emotionen dürfen da sein, wahrgenommen und geteilt werden, auch im Job. Wenn du in dich hineinfühlst, merkst du, dass Emotionen auch körperlich etwas auslösen, z.B. unter Stress versteifen sich die Schultern.
Deine Mitmenschen verstehen dich besser, wenn du mitteilst, was du empfindest. Beobachte dich beim nächsten Mal: Wie bewusst antwortest du auf die Alltags-Frage: „Wie geht es dir?“
Umgekehrt gilt es ebenso: durch körperliche Bewegung kannst du negative Emotionen verändern und Resilienz aufbauen.
Kerstin ist bei ihrem ersten Marathon nicht ins Ziel gekommen. Sie hat vorrangig Ärger und Enttäuschung empfunden. Dann hat sie analysiert, was zu dem Misserfolg geführt hat. Sie hat mit Menschen gesprochen, die dieses Ziel schon erreicht hatten, um von ihnen zu lernen. So hat sie Vertrauen gefasst, dass es beim zweiten Anlauf klappt.
Kerstins Lösung war also, sich Unterstützung zu holen. Dieser Austausch mit anderen Sportlern war entscheidend: ein halbes Jahr später beim Marathon in Zürich hat sie es ins Ziel geschafft. An diesem Tag war sie auf sich selbst gestellt mit dem eigenen Körper und Geist: Laufen musst du alleine, bei der Vorarbeit ist Unterstützung Gold wert. Der Erfolg und die Freude waren umso größer durch die Niederlage zuvor. Das gilt im Sport sowie im Business.
Kleine Schritte bringen uns stetig voran!
Tipp 4
Änderungen der Gewohnheiten darf ohne Druck erfolgen: Schritt für Schritt reicht aus. Rückschritte gehören dazu.
Hinterfrage dein Ziel und spüre in dich hinein,
Tipp 5
ob du es wirklich willst.
Höre auf deinen Körper und traue deinem Bauchgefühl, bevor du an die Startlinie gehst.
Umgib dich mit Menschen, die dich in Richtung Ziel voranbringen, weil sie es selbst schon erreicht haben.
Tipp 6
Der letzte Tipp hilft dir, die Ziellinie zu erreichen. Wenn du dich mehr dafür interessierst, lese auch den zweiten Beitrag der Blogparade (Thema „Peer Pivot“).
Alle Tipps übersichtlich in einer Zusammenfassung für dich:
Was ist für dein Selbst-Management wichtig?
Kerstin und Felix haben sich für dieses Schreib-Duett als ersten Schritt gegenseitig interviewt. Daraus ist eine Rohfassung des Textes entstanden. In einem zweiten Termin haben sie sich auf eine Kernfrage verständigt. In zwei weiteren Terminen wurde der Blogbeitrag gemeinsam geschrieben.
Für Kerstin war diese Schreiberfahrung eine Premiere, sehr lebhaft und impulsiv. Es kamen gerade im direkten Austausch mit Felix viele Erkenntnisse zum Thema. Kerstin vermittelt sonst Expertenwissen auf ihrem Youtube-Kanal „Top Performance in Sport & Business“.
Für Felix war es wieder spannend zu erleben, dass der Blogbeitrag zu Erkenntnissen führt, mit denen er zu Beginn des Duetts in keiner Weise gerechnet hätte. Jeder Duett-Beitrag ist eine neue Entdeckungsreise.
Autor:innen: Kerstin Thürmer (High Performance Coach www.kerstin-thuermer.com) und Felix Harling.
Kategorien: Coaching, Balance, Entdeckung
Schlagwörter: #coaching #sport #performance #selbstmanagement #emotionen #rückschläge