„Erntedankfest!“
Ein passendes Bild, das Professor Ferdinand Ludwig als akademischer Leiter der Studiengänge Landschaft an der TUM für die Absolvierenden-Feier 2024 teilte. Ein Abend der komplett von den Studierenden organisiert wurde.
Ein besonderer Moment für mich: meine älteste Tochter Sofie feierte ihren Bachelor of Science der Landschaftsarchitektur/-planung. Als Lernexperte schätze ich diesen Studiengang sehr, weil er vom ersten bis zum letzten Tag praxisorientiert ist: Anstelle reiner „Auswendiglern-Vorlesungen“ steht hier Projektarbeit im Vordergrund – häufig in Zusammenarbeit mit Planungsbüros und Kommunen und fast immer im Team.
Die Studierenden begannen bereits ab dem ersten Semester in Gruppen zu arbeiten, was unter den erschwerten Corona-Bedingungen der ersten drei Semester eine besondere Herausforderung darstellte. Für ihre Bachelorarbeit erstellten die Studierenden eine Neugestaltung des ehemaligen Industriegebiets am Mainufer in Frankfurt-Griesheim mit dem Ziel, das 12 Hektar große Gelände ökologisch und sozial nachhaltig aufzuwerten.
Ein Höhepunkt des Abends war die kurze Rede von Professorin Monika Egerer, die das Prinzip der Interaktion betonte und alle 55 Absolvent:innen aktiv einbezog. Jede:r sollte drei Sachen auf einem Zettel aufschreiben, die sie während des Studiums geprägt hätten: a) ein Mensch, eine Situation und eine Landschaft. Sie hob hervor, wie wichtig es sei, Entscheidungen zu treffen: „Shall I go or shall I stay?“. Die „Forks in the road“ prägten auch ihren Lebenslauf.
Professor Udo Weilacher wies in seiner kurzen Laudatio an die Master-Studierenden hervor, dass eine aktuelle Entscheidung der TUM ihm sehr zu schaffen mache: die TUM verlangt seit diesem Semester von den ausländischen Studierenden aus Nicht-EU-Staaten eine Studiengebühr von 8 bis 12.000 Euro pro Jahr. Diese Regelung erschwert es talentierten Studierenden aus Drittstaaten, die oft neue Perspektiven einbringen, einen Zugang zur TUM zu finden.
Julia Bernbeck und Joseph Coenen, die beiden Moderator:innen des Abends erinnerten an den schwierigen Beginn im Herbst 2020, mitten in der Corona-Krise. Die Highlights des Studiums waren die Exkursionen und natürlich die gemeinsame Projektarbeit. 55 neue Problemlöser:innen und Gestalter:innen sorgten für positive Erzählungen in einer Welt der Multikrisen. Deren Engagement und Expertise seien heute wichtiger denn je.
Welche Rolle spielt(e) Teamarbeit in Deinem Studium?
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